Eine Tätowierung ist meist viel mehr als nur ein Motiv, das unter die Haut gestochen wird. Gerade in Großstädten wie Berlin gehört ein Tattoo schon zum guten Ton, um sich auch äußerlich zu einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe zu bekennen. Dabei ist diese Art von Körperschmuck jedoch nicht erst in der Neuzeit entstanden. Schon viel früher in der Geschichte lässt er sich nachweisen und wurde auch hier oftmals als Mitgliedszeichen, als rituelles oder sakrales Symbol verwendet.

Tattoos sind ein Zeichen von Gruppenzugehörigkeit, aber auch Gruppenabgrenzung

Doch heutzutage muss eine Tätowierung nicht zwangsläufig eine Gruppenzugehörigkeit zum Ausdruck bringen. Im Gegenteil: Die Motive können auch der Exklusivität, der Selbstdarstellung oder einer deutlichen Gruppenabgrenzung in Form einer Protestbewegung, wie dies häufig bei Punkern der Fall ist, dienen. Doch daneben kann es auch die Funktion des Körperschmucks oder der Unterstreichung von sexuellen Reizen übernehmen. Die sogenannte Knasttätowierung dient jedoch vielmehr dazu, den Mithäftlingen bestimmte Botschaften zu übermitteln.

Tattoos: Körperschmuck mal anders

Dass Tätowierungen dabei auch äußerst filigran sein können, macht nicht zuletzt der Tattookünstler Ruslan Gornefer vor, der sein Studio in Berlin betreibt. Seine Arbeiten, die auf Zeichnungen beruhen, konnte er im Laufe der Zeit perfektionieren, sodass er mittlerweile ganz ohne Vorlagen und mit viel Liebe zum Detail Tattoos sticht.